Die Mission lautet:
Einen Wert erschaffen
Aber was ist eigentlich wertvoll oder was hat einen Wert?
„Wert“ und „wertvoll“ ist wahrscheinlich eine subjektive Sache. Für mich aber ist dann etwas wertvoll, wenn sich Wissen, Ästhetik und Emotionen in einem Moment oder Gegenstand manifestieren kann.
Das Wissen: Bezogen auf Messer bedeutet dies die Kenntnis über Stahl, Metallurgie, Geometrie, Schmiede- sowie Wärmebehandlungs-Prozesse und das Verständnis dafür, was im Stahl vorsich geht.
Die Ästhetik: Auch das sinnliche Betrachten eines Messer gehört zu einem Messer dazu. Design, Farbgebung, Materialien und Proportionen sind natürlich alles Punkte, die die Ästhetik ausmachen. Ich finde, die wahre Kunst liegt darin, ein Messer so zu gestalten, dass es optisch ansprechend ist, aber nicht dass die Funktionalität des Messers darunter leidet. Man kann also sagen die Kombination von „Wissen“ und „Ästhetik“.
Die Emotionen: Sind wir doch ehrlich, um genau das dreht sich unser Leben. Es geht darum, positive Gefühle zu erleben und negative zu vermeiden. Mit meinen Messern möchte ich Freude bringen. Freude, die wir empfinden, wenn wir wissen, ein technisch einwandfreies und hochleistungsfähiges Messer zu besitzen, mit dem wir richtig Spass in der Küche oder im Wald haben. Und die Freude, die es in uns weckt, wenn wir auch ein ästhetisch ansprechendes Messer betrachten dürfen. Dies macht für mich einen echten Wert aus.
Ich bin für Messer geboren
Und eigentlich könnte man das so schon für sich stehen lassen
In mir steckt eine tiefe, wahrhaftige Freude und Faszination Messer zu schmieden. In meiner Kindheit hatte ich nicht eine sonderliche grosse Berührung mit Messern. Klar hatte ich ein Sackmesser in der Hosentasche, wie jeder Land Bub. Jedoch ist es da noch nicht um mich geschehen… Noch nicht!
Wegweisender Tag
Jener Tag ereignete sich im Herbst 2016. Es war so weit, nach meiner Küferlehre entschied ich mich aus einer Laune heraus mal ein Praktikum bei einem Messerschmied zu machen. Ich betrat an besagtem Tag die Schmiede und näherte mich voller Ehrfurcht, Neugier und Demut der Kohlenesse und entfachte das erste Schmiedefeuer meines Lebens. Was aber in diesem Moment zeitgleich entfachte, war das Feuer der Begeisterung, was in meinem Herzen tobte und tausendmal heisser und heller brannte als das Schmiedefeuer. In diesem Moment wusste ich: “Das werde ich, nein, das muss ich machen!” Ich würde eine Riesenmöglichkeit verpassen, wenn ich dies nicht angehen würde. Ich wusste, dass dies sicherlich kein Leichtes sein würde, aber da war es zu spät. Die Flamme der Begeisterung hatte mich schon verschlungen. Seither kann ich voller Stolz sagen, dass ich mit voller Freude einen echten Wert schaffen kann.